Enderal

  • Enderal
    Intro


    Enderal (Forgotten Stories) ist ein auf Skyrim basierendes Open World Rollenspiel mit düsterer psychologischer Story. Es wird gerne als „Skyrim Mod“ abgestempelt, da es darüber gespielt wird, ist aber ein eigenes Spiel mit eigener Story, Welt, Völkern, Lore usw. Geschaffen wurde es von SureAi, einem deutschen Entwickler Team, das unter anderem auch Spiele/Mods wie Nehrim (Vorgänger von Enderal, basierend auf Oblivion) gemacht hat.


    Die Story handelt davon, dass der Spieler als Flüchtling in das Land Enderal reist, um dort ein neues besseres Leben zu beginnen. Dieses startet aber komplett anders, als erwartet und man findet sich als Schiffbrüchiger mit Arkanistenfieber wieder. Da der Plot aber nett zu uns ist, schickt er uns Hilfe in Form von Jespar, einem Söldner, der den Spieler zum Heiligen Orden bringt, damit dieser dem Spieler vielleicht heilen kann. Dort stellt sich dann heraus: Du bist ein Auserwählter und musst helfen die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren!


    Neben der Hauptquest gibt es auch einen für Open World typischen riesigen Haufen an Nebenquests, die von kurz bis lang und harmlos bis fragwürdig reichen. Teilweise kriegt man auch Witcher Vibes, sodass man bei manchen Quests den Ausgang der jeweiligen Quest beeinflussen kann. Das ist hier nicht ganz so extrem wie in Witcher selbst, aber ähnlich folternd. :ugly:
    Das Spiel hat drei verschiedene Enden, die erreicht werden können.


    Es gibt ein eigenes Skillsystem, das etwas komplexer als das in Skyrim funktioniert. Mit jedem Stufenaufstieg gibt es eine Erhöhung von Gesundheit, Mana oder Ausdauer, dann aber auch separate Fertigkeitspunkte, Lernpunkte und Gedächtnispunkte, die für Bücher eingelöst werden, um damit seinen Charakter zu stärken. Es gibt also kein Learning by doing, wodurch das Spiel etwas schwerer ist als Skyrim und man sich von Anfang an überlegen sollte in welche Richtung man gehen will.


    Der psychologische Aspekt des Spiels ist sehr interessant und fesselnd und hat mich stellenweise einfach sprachlos (und fertig) gemacht. Neben dem klassischen „Sinn eines Lebens“ und „Aufstieg in eine höhere Existenz“ werden auch Themen wie Depression behandelt. Das alles kombiniert mit einem Fantasy modern mittelalterlichen Setting ergibt insgesamt einige fesselnde Spielstunden.


    Enderal: Forgotten Stories ist gratis erhältlich auf Steam, aber die Entwickler freuen sich natürlich nach erfolgreichem Spielen über eine Spende. :goronmask:

  • Ich habe Enderal bisher nur wenige Stunden angespielt, kann es aber auf jeden Fall weiterempfehlen. Für ein kostenloses 'Fan-Projekt' ist es unfassbar gut gemacht und eigentlich ein Muss für jeden Fan der Elder Scrolls Reihe.
    Das Spiel ist, wie von Yassi erwähnt, ein wenig schwerer als Skyrim, was für mich aber weniger am Lern- und Skillsystem, sondern eher am Arkanistenfieber liegt, wegen dem man zunächst mit Magienutzung und Tränken ein wenig vorsichtig sein sollte. Das einzige, was mich etwas stört, ist das nur bedingt vorhandene Schnellreisesystem (aber wofür gibt es Mods? :ugly: ).

  • Ja, die Schnellreisen in dem Spiel sind gewöhnungsbedürftig, aber auch das macht, finde ich, einen gewissen Schwierigkeitsgrad aus. Von jeden beliebigen Punkt aus reisen zu können ist schon irgendwie Luxus? :ugly:
    Mit den Heiltränken hatte ich anfangs auch ein wenig Probleme, aber mit der Zeit findet man eigentlich genügend Ambrosia, um dem entgegen zu wirken.

  • Das einzige, was mich etwas stört, ist das nur bedingt vorhandene Schnellreisesystem (aber wofür gibt es Mods? ).

    Ich glaube, das ist Präferenz, aber mich hat es absolut gar nicht gestört. :thinking:


    Bei Skyrim hatte ich oft das Problem, dass es entweder sehr langwierig war, von A nach B zu kommen oder dass der direkte Weg keine Möglichkeit war, weil Berge im Weg waren (bzw. wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, aber über den Berg klettern indem man die Sprungtaste an 90% Gefälle spamt ist nur bedingt immersiv :ugly: ). Ich fand bei Skyrim waren Wegen irgendwie immer recht suboptimal gelegt und stellenweise war es schwierig nachvollziehen welcher Straße man folgen muss, um ans Ziel zu kommen. Im Endeffekt ist das aber auch gar nicht notwendig, weil du zu jeder Stadt und zu jedem Punkt auf der Karte schnellreisen kannst.


    Ich persönlich mag es immer die Verwendung von Schnellreise so weit zu reduzieren wie möglich, damit ich mehr von der Welt sehe. Im dem Fall war das spärliche Schnellreise-System von Enderal zwar gewöhnungsbedürftig, aber erfrischend. Ich mag die Idee, Schnellreise an Gold-Kosten zu koppeln (entweder bezahlt man ja die Ziegendrachen-Reiter oder kauft sich Teleport-Schriftrollen), weil man grade zu Anfang mehr darüber nachdenkt wann und wo sich Schnellreise lohnt, oder ob man lieber zu Fuß geht. Und das ergänzt sich ganz gut mit dem Lategame, wo die Welt einem ja schon bekannter ist, man in Folge dessen aber auch einfach mehr Geld zu Verfügung hat.
    Und selbst wenn man die Reise selbst auf sich nimmt, ist es nicht wirklich punishing. Elderal hat eine total interessant designte, abwechslungsreiche und detaillierte Welt und ein Straßennetz, was nachvollziehbar ist. Man weiß immer welche Straße man nehmen muss und was der schnellste Weg von A nach B ist. Interessanterweise funktioniert sogar deshalb so gut, weil es nicht viel Wildnis gibt, in der man sich verlaufen kann. An vielen Stellen kommt man auch einfach an Gebirge, die nicht passierbar sind und einen auf dem richtigen Weg halten.


    Allgemein zu Enderal: Definitiv eine Empfehlung wert.
    Wenn man Skyrim schon hat, ist die Mod kostenlos zugänglich und bringt einige Spielstunden Spielspaß. Ganz so umfangreich wie Skyrim ist es glaube ich nicht, aber es verbessert das Gameplay an wichtigsten Punkten (z.B. Skillsystem). Zudem muss man ja im Hinterkopf behalten, dass es ein Projekt einer relativ kleinen Gruppe von Entwicklern ist, dafür ist das Ergebnis wirklich sehr beeindruckend. Enderals größte Stärke neben den Gameplay-Improvements ist auf jeden Fall das Charakter- und Quest-Writing. Nicht nur hat das Spiel enorm viele sympathische und interessantere Charaktere, die Quests und Questreihen sind sehr dynamisch und bleiben einem lange in Erinnerung. "Filler-Quests" wie man sie in Skyrim oft kriegt (z.B. geh nach X und töte/sammle Y ein) sucht man hier vergebens, und falls man doch sowas vorgesetzt bekommt, steckt meistens mehr dahinter. Das Spiel geizt auch mit seinen Questmarkern an den richtigen Stellen, macht das Konzept an vielen Punkten aber einfach immersiver.

  • Bei Skyrim hatte ich oft das Problem, dass es entweder sehr langwierig war, von A nach B zu kommen oder dass der direkte Weg keine Möglichkeit war, weil Berge im Weg waren (bzw. wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, aber über den Berg klettern indem man die Sprungtaste an 90% Gefälle spamt ist nur bedingt immersiv ).


    *hust röchel hust*




    Sind wir nicht alle Sünder? :grinning_face_with_sweat: Ich finde es ja total immersiv vertikal mit einem Pferd einen Steihang hochzureiten.



    Zum Topic: IRGENDWANN werde ich es bestimmt spielen. Wenn ich mich dazu überwinden kann, überhaupt mal am PC und nicht nur Konsole zu spielen.

  • Sind wir nicht alle Sünder? Ich finde es ja total immersiv vertikal mit einem Pferd einen Steihang hochzureiten.

    Ja klar. Und unschuldig bin ich da sicher auch nicht. xD


    Darf auch jeder Spielen, wie er will, aber mein innerer Designer sagt mir: Wenn das eine weitverbreitete Fortbewegungsmethode in deinem Spiel ist, dann hast du alle anderen Wege irgendwie suboptimal designed. :ugly:
    Entweder das, oder das ist eine Konsequenz des Kompasses am oberen Bildschirmrand. Oder beides.



    Zum Topic: IRGENDWANN werde ich es bestimmt spielen. Wenn ich mich dazu überwinden kann, überhaupt mal am PC und nicht nur Konsole zu spielen.

    Do it. :eyes:

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