Was lest ihr gerade?

  • So passend zu einem Thread in der Spielesektion, möchte ich hier einen ähnlichen für Bücher erstellen.


    Selbe Regeln stelle ich auf:


    Sagt nicht nur welches Buch ihr lest, sondern auch was euch daran gefällt oder nicht gefällt. Wie weit ihr seit, was ihr noch erwartet. Schreibt etwas dazu, damit andere es nachvollziehen können und eventuell auch mal reinschauen.


    Und falls andere es auch gelesen haben, können sie denn auch mitreden g*


    Also ich lese im Moment die Wolkenreiter-Trilogie von Toby Bishop.
    Nettes Fantasy, weshalb ich es mir auch gekauft habe. Dennoch hatte ich ein Bild von etwas kitschigem Frauenroman, weshalb es eine Weile bei mir ungelesen rumgammelte...
    Doch denn habe ich letztens damit angefangen und war angenehm überrascht. Gänzlich Fantasy-Abklatsch frei, wird hier eine normale Geschichte eines normalen Mädchens erzählt, welches in einem Land mit geflügelten Pferden lebt, erzählt. Man hat keine Elfen oder Orkse, nein nur Menschen. Ok, es enthält viele Elemente von solchen Internatsromanen, doch sind diese heutzutage weniger bekannt (außer Harry Potter g*). Doch dabei steht nicht die Lehrgeschichte im Vordergrund, sondern der Konflikt der Protagonistin mit dem neuem Fürsten.
    Der Hintergrund: Das Fürstentum ist das einzige der Welt mit geflügelten Pferden. Diese mögen keine Männer und binden sich an Personen, d.h. sollte die Frau sterben, welches an es gebunden ist, dreht es durch und stirbt auch. Normalerweise binden sich nur adlige an die Pferde. Doch kam es eines Tages dazu, dass eine trächtige Stute (ohne Flügel) zu der Protagonistin Lark kam, und sie sich an das Fohlen (mit Flügel) band. Dumme Sache. Dieses Fohlen dürfte es gar nicht geben, denn es ist eine fremdartige Züchtung, welche der Sohn des Fürsten in Auftrag gegeben hat um sich selbst daran zu binden (was nicht geklappt hätte, da er ja ein Mann ist).
    Dieser Konflikt schwelt durch die Romane hindurch.


    Im Moment bin ich im zweiten Band und muss sagen, dass es mich begeistert. Vielleicht nur bedingt eine Superstory, doch ist sie fesselnd geschrieben.


    Ich hoffe doch, dass am Ende des Buches noch ein wenig über die Vergangenheit der Pferde und die Älteren, welche schon häufiger erwähnt wurden, geklärt wird. Also werde ich auch die letzten anderthalb Bande lesen g* (was ich auch so gemacht hätte..)

  • Also ich habe gerade
    Bartimäus
    Das Amulett von Samarkand
    durchgelesen. Es ist der erste Teil der Serie, ich beginne gerade mit dem zweiten Teil.
    Im Ersten geht es um die Geschichte von einem Zaubererlehrling, Nartanael (das ist kein Spoiler, wenn ihr das Buch anfangt, wenig später wird das gesagt :xugly: ), der den Dschinn Bartimäus beschwört, um sich an Simon Lovelace zu rechnen, indem er von ihm das Amulett von Samarkand stiehlt. Lovelace hatte ihn zuvor schwer gedemütigt, obwohl er sehr fleißig lernte. Wärend der Geschicht stellt sich heraus, was es mit dem Amulett auf sich hat, am erfährt, in welche Machenschaften er verwickelt ist und dass Nartanael für all seinen Taten große Nachteile verpasst bekommt.


    Ein sehr gutes Buch, das die Geschichte gut aufbaut und ein Ende hat, das in jedem Fall überdimensional ist.

  • Ich habe gerade Jenseits des Jahrtausends zu Ende gelesen. Der erste Teil der 7 Siegel Saga von Kai Meyer.
    Es geht um einen Hexenjäger Namens Goten und seiner Tochter Dea. Zu Anfang werden über die Geschichten Erzähler erzählt die sich vor jedem Neuen Jahrtausend und Erzählen was im neuen Jahrtausend passieren soll.


    Zuerst wohnt sie in in einem Dorf dann trifft sie auf den Hexenjäger Goten der eines Tages in das Dorf kommt um dort einen Kirchen Besetzer zu vertreiben. Sie wusste am Anfang noch nicht das Goten ihr Vater ist, aber ihre Ziehmutter sagt ihr dann sie solle mit Goten gehen. Nachdem Goten die Kirchen verbrannt hat streifen sie zusammen durch das Land und Treffen auf Abakus einen Meister der Zauberei. Er möchte die Macht des neuen Jahrtausends erlangen aber verbirgt dies hinter einer Maskerade als Hexenjäger.So den Rest muss man selber lesen wie es ausgeht.
    Wie ich schon einmal gesagt hatte das mir die Fantasy Bücher sehr gefallen deswegen auch dieses.Alles sehr gut beschrieben und es werden auch Worte aus dem Mittelalter verwendet. Noch ein Faktor welches mir an einen Buch gefällt.


    Als zweites habe ich Tod aus dem All durchgelesen. Der Schriftsteller Philip Plait beschreibt verschiedene Weltuntergangs Vorstellungen wie das auftreffen eines Meteors oder eines Angriffes von Außerirdischen .Er stellt außerdem da wie die Welt einmal untergeht in verschiedenen Vorstellungen. Sehr interessantes Buch kann es nur empfehlen.

  • Ich kenne Bartimäus... hab aber eigentlich nur reingelesen. Als Ramuthra dann aufgetaucht ist, ist mir das Ganze dann im Schlamm der Vergessenheit versumpft...


    Nun ja, ich habs derzeit eigentlich nicht so mit dem Lesen. In der Schule werde ich zu Maria Stuart gezwungen, das wars aber auch schon. Meine LTBs, die ich natürlich permanent lese beziehe ich hier mal nicht mit ein.


    Allgemein habe ich seit langem kein richtig gutes Buch mehr gefunden. Heaven's Devils war das letzte, was mich wirklich geflasht hat und stundenlang in seinen Bann gezogen hat. Es ist spannend, anschaulich und rau geschrieben, genauso wie man es von einem Science-Fiction Roman erwartet. Es spielt im Starcraft-Universum während der Kriege zwischen Moria und Tarsonis. Es stellt die Grausamkeit gut dar und bindet auch die ganze Korruption gut mit ein, die während sowas existiert. Das Ende war zwar nicht so ganz der epische Brüller, das sind Open-Ends allerdings nie. Es wird ganz sicher irgendwann einen Nachfolger geben...


    Ich hab mir letztens auch mal den TMC-Manga rein gezogen, aber es ist halt auch "nur" ein Manga. Erstens kannte ich die Handlung quasi bereits, was mich umso mehr verunsichert hat, da der Manga an manchen Stellen abweicht. Na ja, die Zeichnungen sind gut gemacht und Toon-Links Sprache entsprach in etwa meinen Vorstellungen. Die 6,50 € waren jedenfalls nicht schlecht angelegt...


    Na ja, mal schaun was sich noch so findet in nächster Zeit. Da ich in der Schule derzeit im Rahmen meiner Seminararbeit an einem Bilderbuch arbeite, werde ich mir wohl deshalb entsprechende "Literatur" zu Gemüte führen...

  • Ich lese aktuell nur ein einziges Buch (deswegen ungewöhnlich, da ich mich normalerweise nie für eines entscheiden kann und gleich mehrere parallel lese xD): Klaus Störtebeker von Georg Engel. Das Buch habe ich zufällig kurz vor Weihnachten im Sonderangebot in einem Supermarkt abgegriffen - ein Glücksgriff.


    Der Schreibstil ist mal etwas anderes, der Autor verliert sich in vielfältigen Metaphern und Personifizierungen, was anfangs noch verwirrend sein kann, mir aber gefällt. Dadurch wird das Geschehen sehr lebendig verbildlicht. Ich könnte ewig in diesem Text versinken, das liest sich alles so schön.


    Inhaltlich wusste ich natürlich, was mich ungefähr erwarten wird, da mir die Legende über Klaus Störtebeker in ihren Grundzügen ein Begriff ist. Allerdings wird sie im Buch kreativ umgesetzt.


    Dort ist er der uneheliche Sohn eines Adeligen und einer Leibeigenen, aber seine Mutter wird noch vor seiner Geburt mit einem ebenso leibeigenen Fischer verheiratet. Von Kindesbeinen an bekommt er so Armut und die Unterdrückung durch die Obrigkeit zu spüren und entwickelt bereits in diesen Jahren das rebellische Verlangen nach Befreiung und Gerechtigkeit. Durch einen merkwürdigen und ungewöhnlich gebildeten Fremden, den die Familie später bei sich aufnimmt, lernt er für seinen Stand untypisches, weiteres Gedankengut kennen. Nach einem dramatischen Wendepunkt in der Jugend kommt er durch diesen Freund auch zu den 'Schuimern', wie die Freibeuter genannt werden.
    Es gibt hier einen Schnitt, die Geschichte geht dreizehn Jahre später weiter, Klaus Störtebeker ist mittlerweile an die dreißig Jahre alt und unter den 'Schuimern' zu einem einflussreichen Kapitän aufgestiegen. Doch er hat besondere Ziele vor Augen und möchte die Unterdrückten befreien. Trotzdem wird er keineswegs als absoluter Wohltäter dargestellt. Er raubt, mordet, trinkt und plündert, wie es auch die anderen tun, und kann jähzornig werden.



    Klaus Störtebeker versucht schließlich seine Absichten umzusetzen - und hat sehr damit zu kämpfen, da die Natur seiner Gefolgsleute, seine eigene utopische Sicht der Dinge und seine Unerfahrenheit mit dem alltäglichen Leben seinen Zielen nicht gerade helfen. Seine Gedanken muten für mich manchmal ein bisschen (mangels eines bessere Begriffes) kommunistisch an. xD


    Mir fehlen ungefähr noch die letzten dreißig Seiten des Buches. Nur traue ich mich kaum, sie zu lesen, schließlich weiß ich ganz genau, wie es ausgehen wird, und davor graut es mir. Ich muss zugeben, Störtebeker ist mir sympathisch, obwohl ich seine Art nicht mehr ganz so mag, nachdem er begonnen hat, die neue Weltordnung an Land aufbauen zu wollen. Außerdem ist er schon verraten worden und das offenbar ausgerechnet von demjenigen, der ihm am nächsten steht, was ich bisher überhaupt nicht nachvollziehen kann. T_T


    @PeterGriffin
    Ui, die 'Sieben-Siegel'-Saga habe ich vor etwa zehn Jahren schon zum ersten Mal gelesen und damals geliebt! Kai Meyer kann sehr schön erzählen, die Bücher lassen sich richtig flüssig und gut lesen; aus der Reihe war das Buch 'Die Katakomben des Damiano' immer mein Favorit. Für jüngere Leser sind sie auf jeden Fall empfehlenswert und wo ich so darüber nachdenke ... bekomme ich auch wieder Lust, sie nochmals hervorzukramen und zu lesen. xD


    EDIT:
    'Klaus Störtebeker' von Georg Engel beendet. Fazit: Anfang interessant, Mittelteil fesselnd, Ende ... doof. D:

    »Zeit entschwindet, Menschen scheiden ...

    In ewig wie des Wassers Fluss ...

    Zu königlichem Streben reift des Kindes Mut ...

    Junger Liebe Knospen erblühen groß und stark ...«

    – Shiek in »The Legend of Zelda: Ocarina of Time«

  • Ich bin gerade dabei die Mond-Trilogie von Julian May zu lesen.


    Vorneweg: Sie ist recht anstrengend zu lesen und nicht, wie ander Fantasyliteratur leicht und flockig. Dennoch besitzt sie ihren eigenen Charm.


    Es geht um eine Insel, auf der vier Königreiche existieren. Ein aufstrebender König will sie sich alle untertan machen. Diese Entscheidung ist weder gut noch böse - sie ist politisch, und von daher auch nicht zu verurteilen. So geht es halt um die Souveränität dieser Insel.
    Ein anderer Aspekt, welcher auch deutlicher im zweiten Band herausgestellt wird, sind die Leuchtfeuerwesen, oder auch die Kaltlichtarmee genannt. Es sind göttliche Wesen, welche in anderen Sphären hausen und von denen die Magier ihre Macht über sogenannte Siegel erhalten. Es gibt nur ein Haken - Sie fordern Schmerzen. Die Nutzer dieser Magie erleiden Qualen und laden sich eine Schmerzschuld.
    Weiterhin geht es um viele Kabalen in diesem Buch.


    Es ist wirklich eine empfehlenswerte Lektüre für jene, die darauf stehen.


    Ich hoffe noch mehr über die Kaltlichtarmee herauszufinden, weil es mich doch ziemlich fasziniert.


    Wertung: 2-

  • Neulich in einem Katalog gesehen und sofort bestellt: Die Elixiere des Teufels von E. T. A. Hoffmann. Aktuell habe ich ungefähr hundert Seiten gelesen und das Buch hält auf jeden Fall, was ich mir davon erwartet habe. Der Schreibstil ist schön! Ich muss gestehen, ich fahre ja unglaublich auf diese altertümliche Ausdrucksweise ab, und da bin ich hier natürlich gut bedient, da das Werk der (Schwarzen) Romantik zuzuordnen ist. :3


    Es erzählt die Geschichte des Mönchs Medardus, der bereits von Kindesbeinen an von Religion und Glauben fasziniert gewesen ist und daher auch diesen Weg eingeschlagen hat. Im Kloster erhält er mit der Zeit zwei wichtige Aufgaben: Er predigt in den Messen und betreut die Reliquienkammer, in der sich die Elixiere des Teufels befinden, womit der Widersacher der Sage nach einst den heiligen Antonius verführen wollte.
    Allerdings entpuppt sich die Heiligkeit des Protagonisten immer mehr als Scheinheiligkeit; schlussendlich trinkt er sogar von den Elixieren des Teufels, nachdem er sein rednerisches Talent verloren hat und sich dadurch Besserung erhofft. Danach beginnt das Unheil erst richtig, er verlässt das Kloster (offiziell wird er vom Abt nach Rom geschickt, da dieser bemerkt hat, dass der Mönch das Klosterleben allmählich ablehnt und sogar stört; aber diesem Auftrag geht Medardus sehr bald nicht mehr nach) und gerät in merkwürdige Verwicklungen, die von Verwechslung, Lügengeschichten und Affären bis zum Mord reichen.


    Es ist eines der wenigen Bücher, bei denen ich den Protagonisten überhaupt nichts ausstehen kann. Hin und wieder fällt es mir dadurch schwer, das Buch weiterzulesen, was hier (bisher) zum Glück noch nicht der Fall ist. Man erlebt die Geschichte zwar mit ihm, steht aber trotzdem darüber und kann ihn aus der Distanz verurteilen, ohne den Bezug zu ihm oder der Handlung zu verlieren.


    Ein Blick in mein Bücherregal hat mich vor kurzem noch auf ein anderes Buch aufmerksam gemacht, das ich daraufhin unbedingt wieder in die Hand nehmen musste: Rebecca von Daphne du Maurier. Auch hier schätze ich den Schreibstil, wobei er natürlich nicht mit dem des anderen Buchs, das ich zeitgleich lese, vergleichbar ist. Der Stil wirkt nüchtern, ist aber trotzdem sehr lebendig und anschaulich, vor allem ist er realitätsnah und nachvollziehbar. Ich habe hier ebenfalls ungefähr die ersten hundert Seiten gelesen.


    Das Buch ist aus der Sicht einer (zu Beginn der Ereignisse) einundzwanzigjährigen Frau erzählt. Sie selbst ist aus einfachem Haus, ist jedoch als 'Gesellschafterin' die Angestellte einer reichen Dame und bewegt sich somit in den höheren Kreisen - ohne richtig dazuzugehören. Bei einem Aufenthalt in Monte Carlo lernt sie Maxim de Winter kennen, den Besitzer des herrschaftlichen Sitzes Manderley im Süden Englands. Obwohl er doppelt so alt wie sie und verwitwet ist, verliebt sie sich in ihn, er heiratet sie auch sehr schnell und nimmt sie mit nach Manderley.
    Allerdings gibt es da ein Phantom, das immer wieder ihre Gedanken heimsucht: Maxims verstorbene erste Frau, Rebecca. Sie weiß nicht viel über ihre Vorgängerin, sie ist bei einem Unfall im Meer nahe Manderley ums Leben gekommen. Alle, die Rebecca gekannt oder von ihr gehört haben, beschreiben sie als eindrucksvolle Persönlichkeit. Maxim selbst hüllt sich (bisher) in Schweigen darüber und will mit der Vergangenheit nichts mehr zu tun haben.


    Weiter bin ich, was die Handlung betrifft, noch nicht, der Klappentext verrät, dass es noch zu einer harten Belastungsprobe für die beiden kommen wird. Interessant finde ich ja, dass der Name der Protagonistin nicht genannt wird und man sich trotzdem sehr gut in sie hineinversetzen kann, ja sogar mit ihr fühlt; zumindest ergeht das mir so, sie ist mir sehr sympathisch.
    Was mir außerdem unglaublich gut gefällt, ist diese Art, wie geschickt dieser Schatten namens Rebecca gezeichnet wird, wie er sich aus kleinen Details, mit denen die Protagonistin konfrontiert wird, erhebt und für sie ziemlich real, bedrohlich und beängstigend wird. Das ist faszinierend umgesetzt und dem Buch wird auf jeden Fall nicht umsonst psychologischer Tiefgang nachgesagt. Dass die 'Gegenspielerin' einen Namen (Rebecca) trägt und die eigentliche Hauptfigur nicht, ist in dieser Hinsicht auch ein sehr interessanter Kunstgriff.

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  • Rebecca von Daphne du Maurier habe ich neulich ausgelesen. Ein fesselndes Buch, wie ich finde, obwohl ich ja leider nur die deutsche Übersetzung habe; das Original ist vermutlich noch besser. Die Handlung bietet noch einige unvorhersehbare Wendungen und es bleibt bis zum letzten Wort absolut spannend, vor allem auf psychologischer Ebene ist das Verhalten der Personen und der Verlauf ziemlich interessant. Das Ende war leider etwas ernüchternd - keinesfalls schlecht, nur ungerecht und ... argh, solche offenen Enden machen mich einfach fertig (wobei die Art des Endes absehbar war, allerdings nicht, wie es dazukommt). xD


    Nach wie vor lese ich noch Die Elixiere des Teufels von E. T. A. Hoffmann, aber da schleppt sich die Handlung gerade etwas. Dieser Friseur, bei dem sich der Protagonist die Haare schneiden lässt, geht mir auf den Keks. :xugly:


    Zusätzlich habe ich Die Päpstin von Donna W. Cross begonnen. Auch hier ist es zwar nur die deutsche Übersetzung (das Buch gehört ja eigentlich meiner Großmutter), aber ich muss sagen, es liest sich unglaublich flüssig. Der Schreibstil ist lebendig und man taucht regelrecht in die Handlung ein, als stünde man unmittelbar daneben; außerdem ist es spannend aufgebaut, so dass ich es kaum weglegen will.


    Das Buch erzählt die im Frühmittelalter angesiedelte Geschichte des Mädchens Johanna, Tochter eines englischen Priesters und einer heidnischen Mutter, das im kleinen Dorf Ingelheim im Frankenreich aufwächst. Johanna ist zwar überaus intelligent und begabt, doch da sie ein Mädchen ist, wird das kaum unterstützt - man hält sie deswegen sogar für widernatürlich, stehen ein scharfer Verstand, Bildung und Wissen ausschließlich Männern zu.
    Dank ihres wachen Geistes schafft sie es trotz aller Schwierigkeiten und diverser Schicksalsschläge, ihren Durst nach Wissen immer wieder zu stillen: Zunächst in der Domschule von Dorstadt, dann im Kloster zu Fulda, in das sie als Mann verkleidet eintritt; nach einigen Vorfällen und Verwicklungen schafft sie es sogar nach Rom und steigt dort aufgrund ihrer großen Gelehrtheit und ihres medizinischen Könnens zum Leibarzt des Papstes auf (natürlich täuscht sie weiter vor, ein Mann zu sein). Auch gibt es da noch den Markgrafen Gerold, den sie seit ihrer Ankunft bei der Domschule kennt und für den sie sehr starke Gefühle hegt, die alles andere als einseitig sind, und mit dem es zu einem unverhofften Wiedersehen kommt ...


    Bisher gefällt mir das Buch richtig gut, obwohl es in meinen Augen einige Schwachstellen besitzt. Manchmal habe ich das Gefühl, die Situationen wirken zu lebensnah, das heißt, sie erscheinen mir etwas zu modern angehaucht, damit ein Leser der heutigen Zeit sie besser nachvollziehen kann. Besonders die Hauptpersonen (Johanna und Gerold) haben teilweise relativ moderne Ansichten; während der Großteil der Nebenfiguren im Kontrast dazu ein recht engstirniges, konservatives Denken pflegt und die Antagonisten sind (für den Leser) gelegentlich ein wenig zu durchschaubar niederträchtig und unsympathisch.
    Außerdem ... ein paar Dinge kommen mir, was den historischen Aspekt betrifft, nicht so ganz richtig vor und die lateinischen Wendungen sind für meinen Geschmack an einigen Stellen zu frei übersetzt (zumindest in der deutschen Fassung). Jaaaa ... mich stört es eigentlich selbst, dass mir das überhaupt auffällt, ich will ja lieber unterhalten werden. Dafür ist die Liebesgeschichte schön und die verschiedenen Handlungsstränge im Buch werden ebenfalls geschickt miteinander verwoben. :3


    Gerade bin ich bei dem Punkt, an dem der Papst, dessen Leibarzt Johanna ist, gestorben ist (mir fehlt schätzungsweise noch ein Viertel des Buches). Ich weiß, was jetzt folgen wird; und ich weiß leider auch, wie das Buch ausgehen wird, da ich die Legende über die Päpstin Johanna bereits kenne.


    Das nächste Buch, das ich lesen werde, muss unbedingt ein richtig schönes Happy End haben. Ich brauche eigentlich keine solchen Happy Ends, aber wenn das nächste Buch wieder keines hat, dann deprimiert mich das allmählich. xD

    »Zeit entschwindet, Menschen scheiden ...

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    Junger Liebe Knospen erblühen groß und stark ...«

    – Shiek in »The Legend of Zelda: Ocarina of Time«

  • So viel auf einmal, Jeanne? Sowas mag ich eigentlich gar nicht, muss aber gestehen, dass ich es einmal gemacht habe um nen ausgeliehenes Buch durchzulesen.


    Ich habe heute Sturmklänge von Brandon Sanderson beendet, und muss sagen, es hat mich sehr fasziniert.


    Schon allein die Beschreibungen des Biochromatismus haben mich fasziniert. Aber auch die Gestaltung dieser Welt, ihre Geschichte, welche nicht sofort verraten wird, sondern Stück für Stück serviert wird und der Magie - Das alles lässt das Buch genial wirken.


    Und Jeanne: Das Buch hat nen Happy End g*

  • Ich habe gerade Niyura - Das Erbe der Elfenkrone von Jenny-Mai Nuyen fertig gelesen. Ein netter kleiner Fantasyroman, der natürlich nicht an Tolkien herankommt, aber trotzdem wunderschön beschrieben und geschrieben ist.


    Die Hauptperson ist das Mädchen Nill, die Tochter einer Elfe und eines Menschen. Da sie deswegen von den Menschen verachtet wird (man beachte die Wortwahl "Elfenbastard"!) und zufällig einen für die weitere Handlung sehr wichtigen Gegenstand findet, wird sie auf eine Reise geschickt, um diesen Gegenstand abzuliefern.


    Bessonders bemerkenswert ist die Lebensgeschichte zweier sehr bedeutsamer Nebenfiguren, die teilweise als Prolog erzählt wird.


    Am schönsten jedoch finde ich die charaterliche Entwicklung von Nill. Anfangs eine stille zurückhaltende Person, die sich kaum zu wehren weiß, wächst sie Stück für Stück zu einer standfesten, schlagkräftigen jungen Frau heran.


    *~*~*~*

  • Oh, ja das habe ich auch gerne gelesen. Ich mag Nuyens Schreibstil, obwohl er hier noch etwas ungereift ist und sich an viele Klischees haftet. Dennoch hat sie es geschafft diese Klischees etwas... sagen wir mal zu entkräften, indem sie der Geschichte etwas eigenes gab.


    Aber für ein Erstlingswerk ist es sehr gut und hat auch mir gefallen.


    @UW: Wenn dir das gefallen hat, denn lege ich dir die anderen Werke von ihr ans Herz. Besonders Rabenmond... das ist eine schöne Geschichte

  • Ich lese momentan nichts da cih momentan kein geld habe allerdings habe ich vor zwei Wochen erst In Gottes Namen von David Ellis gelesen. Das Ist ein Kriminal Roman der extra klasse und mein Versuch mich wieder nach langen mit Büchern anzufreuden. Und ich kann es nur wärmstens empfehlen. Die handlung ist verdammt spannend und geheimnissvoll und zudem noch mit vielen Überaschungen geschmückt und wird wahrscheinlich nicht der eltzte Krimi sein den ich gelesen habe. :zwinkern:

  • So, ich lese gerade, soweit meine Zeit es zulässt, "Die Thronerbin" von Karen Miller. Es ist der zweite Teil von "Die Herrscherin".


    Die Herrscherin fand ich etwas schwer zu lesen. Dort hatte ich das Gefühl, als wenn sie Schwierigkeiten hatte die Wörter zu formulieren. Jedoch hat sie einen anderen Schreibstil, wie mir bekannt war, da ich bereits ein anderes Werk gelesen habe.
    Dennoch fand ich das Buch gut. Deshalb habe ich mir "Die Thronerbin" besorgt, wobei ich erst später festgestellt habe, dass es eine Fortsetzung ist.


    Jedenfalls fängt die Geschichte schon gut an und ist auch angenehm zu lesen. Mal schauen, wie es mit dem sterbenden König und dem Reich, welches keine Erben, von einer Prinzessin abgesehen, besitzt, weitergeht. Und welche Rolle der ehemalige Prinz des Wüstenreiches, welcher als Sklave verkauft wurde, in dieser Geschichte spielt.

  • Ich lese momentan.. oder besser hab gestern damit angefangen "Jane Eyre".
    Meine Mutti meinte ich solle mal was ordentliches lesen und hat mir dann dieses Buch in die Hand gedrückt.. und wie der Zufall es so will passt das auch gleich zu unserem derzeitigen Thema in Geschichte xDD daher ist es nicht ganz so schwer in die Zeit hereinzufinden.
    Bisher ist das Buch nicht schlecht, aber da ich auch erst gestern angefangen hab, kann ich dazu noch nicht allzuviel sagen... >>



    Das ganze spielt zur Zeit der Industrailisierung in England und Jane ist eine Waise, die bei verwandten lebt. Die Gleichaltrigen dort mögen sie nicht unbedingt und zeigen es ihr bei jeder Gelegenheit, die sich finden lässt, leider bekommt jane allein immer die Konsequenzen zu spüren und wird für jeden Zwischenfall verantwortlich gemacht.

  • Vor kurzem zu Ende gelesen... Die Komödie "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt.
    Zugegeben musste ich es für die Schule lesen, es hält mich aber nich ab einige Takte dazu zu sagen.


    Das Drama spielt in einer psychatrischen Klinik, in der bei Beginn schon bereits über einen zweiten Mord innerhalbs berichtet. Die Insassen Newton (ein Patient, der sich für Newton hält), Einstein (ein Patient, der sich für Einstein hält) und Möbius (,welcher behauptet König Salomon sei ihm erschienen) sind allesamt Physiker, die in einer eigenen Abteilung behandelt werden. Während Möbius (Hauptfigur) sich relativ ruhig aufführt, haben Einstein und newto bereits ihre Krankenschwestern ermordet. Als die Schwester Monika Möbius ihre Liebe gesteht, beichtet er, dass er nur so tut, als ob er verrückt sei. Man kommt jedoch dahinter, dass Möbius eine Weltformel entdeckt hat, die falls sie in die Öffentlichkeit entlassen wird, Unheil anstellen kann.


    Im Endeffekt ist das Drama so kurz, mehr als diese Zusammenfassung, wäre ein Spoiler. An sich war das Stück aber einfach zu lesen und ab und zu musste man auch etwas schmunzeln, auch wenn der Humor nicht immer meinem Geschmack entsprach.
    Der Höhepunkt ist sehr spannend gewesen, jedoch kamen einige Passagen drin vor, die etwas an Erklärung benötigen und besser ausgeführt werden konnten. Auch das Ende war richtig grotesk und erschien einfach nur als ein irreales Mittel, Dramatik zu erzeugen.
    Wohl oder über scheint es nur den Lehrer zu gefallen, ich selbst kann die Berühmtheit dieses Buches nicht verstehen. Empfelhen würde ich das Buch nicht unbedingt :/

  • So, nun da ich die Thronerbin zu Ende gelesen habe, muss ich mich hinstellen uns sagen: "WOW"


    Ehrlich, der Schreibstil dieser Frau ist umwerfend. Selbst die langatmigsten Stellen, von denen wahrlich viele vorhanden sind, sind dermaßen fesselnd geschrieben.


    Es schlägt den ersten Band um ein Vielfaches und klärt viel auf. Das einzige Manko ist der Aufbau der Spannung für ein dritten teil der (nächsten Februar :uh:) auch erscheint, welche aber nicht aufgelöst wird.


    Dennoch ist die Geschichte faszinierend und ich werde mir "Die Tyrannin" auf jedenfall zulegen.



    Kennt diese Reihe denn eigentlich jemand?

  • So, hab nun gerade Artemis Fowl: Das Zeitparadox beendet und sehne mich, wie jedes Mal wenn ich ein Artemis Band beendet habe, nach dem nächsten Band.


    Doch leider fehlt mir das Geld für Artemis Fowl: Der Atlantis-Komplex und deswegen lese ich jetzt Das Silmarillion, geschrieben von Tolkien, beziehungsweise seinem Sohn ...

  • Ich lese gerade wieder einmal die beiden offiziellen Romane von der Metal Gear Solid- Saga durch.


    Metal Gear Solid
    Habe ich schon drei Mal durch gelesen und bin gerade beim vierten Mal.


    Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty
    Habe ich bis jetzt noch nie bis zum Schluss durch gelesen. Ich las immer bis zum letzten grossen Kampf und dann habe ich wieder von vorne begonnen.


    Die beiden Romane wurden von Raymond Benson verfasst, der auch einen Teil der James Bond Reihe als Romane herausgebracht hat.


    Sein Schreibstil passt perfekt zu diesem Spiel. Er schafft es, die Atmosphäre so einzufangen, das man die Szenen vor seinem inneren Auge sieht.

  • Da kann ich mich hier direkt auch mal erstmals melden! :D


    Ich habe heute "Extremely Loud & Incredibly Close" von Jonathan Safran Foer erneut angefangen zu lesen. Habe das Buch vor etwa einem Jahr schon einmal gelesen und hab es jetzt so sehr vermisst, dass ich mich nochmal ranwagen muss :D


    Ich möchte eigentlich nicht allzu viel verraten... Ganz allgemein zusammengefasst: Es geht um einen Jungen, der seinen Vater bei den Anschlägen vom 11. September (ach, wie passend :xugly:) verloren hat. In einer Vase im Arbeitszimmer seines Vaters findet er dann bald darauf einen Schlüssel, der in keine der Türen im Haus passt. So macht er sich auf, New York nach jener Tür zu durchsuchen, zu der dieser Schlüssel passt.
    Ab und an wird noch ein zweiter Handlungsstrang mit eingeflochten während der Kriegszeit (welcher Krieg das war, weiß ich leider nicht mehr). Foer schafft es in diesem Buch einfach auf einzigartige Weise, den Leser mit dieser gewissen kindlichen Naivität des Protagonisten nur noch mehr zu treffen. Der Kleine hat ganz erstaunliche, teils wirre, aber sehr interessante und eigentlich logische Ideen, geht mit offenen Augen durch die Welt - und dem gegenüber wird dann in dem anderen Handlungsstrang von zu Gewohnheitstieren verkommenen Menschen erzählt, von Tod, von Verlust und Tragik.


    Ich empfehle das Buch wirklich, wirklich jedem, der mal ein bisschen aus den Gewohnheiten ausbrechen will und sich zu einer neugierigen Sichtweise der Dinge hinführen lassen will.

  • Das klingt tatsächlich interessant, ich liebe es, wenn man Gegensätze miteinander in Verbindung bringt.



    Nun, zum Lesen bleibt außerhalb des Studiums dann auch nicht so furchtbar viel Zeit, daher lese ich gerade im Rahmen eines Seminars The Remains of the Day von Kazuo Ishiguro. Der Autor selbst scheint sogar ziemlich bekannt zu sein, auch wenn er mir vorher gar nichts sagte; er stammt aus Nagasaki und wanderte in den 50er Jahren in die USA aus.


    Aber zum Buch.
    Sehr weit bin ich noch nicht gekommen, ich habe erst gestern gegen späten Abend angefangen es zu lesen, kann aber schon einen Eindruck zum Schreibstil wiedergeben. Es geht um einen Butler in den 50er Jahren des 20ten Jahrhunderts, der in Darlington Hall nun einen Amerikaner statt der britischen Familie zu sitzen hat, da das Anwesen aufgekauft wurde (gab es in Großbritannien in der Zeit ein finanzielles Tief? da sollte ich mich mal schlau machen).
    Die Erzählperspektive ist eine persönliche und dementsprechend stellt sich auch der Stil dar. Der Erzähler – in dem Fall also der Butler selbst – schweift ab, erklärt teilweise minutiös, worum es ihm geht, gibt seine Eindrücke wieder, gesteht sich Fehler und Schwächen ein… Alles eben so, als würde er vor einem stehen und es erzählen. Es ist schwierig, sich davon zu lösen, da er einfach so ausufernd erzählt und man das Gefühl hat, dass man etwas verpasst – oder vergisst –, wenn man das Lesen unterbricht.
    Mir liegt dieser Schreibstil sehr, es ist mal etwas anderes als die übliche Erzählweise in der dritten Person. Ich bin gespannt, wohin das Buch führen wird und wieviel Geschichte letztendlich bei dieser detaillierten Art und Weise herumkommen wird – und was man daraus für das England der 50er Jahre entnehmen kann.



    Ah ja, Nachtrag, weil ich eigentlich schon ewig mal was zu Die Päpstin sagen will. :D
    Ich habe das Buch selbst vor einigen Jahren gelesen. Damals fand ich es recht beeindruckend und auch fesselnd, habe es wohl an zwei Tagen verschlungen, wie es damals meine Gewohnheit bei Büchern war, und war am Ende beeindruckt und davon überzeugt, dass ganz viel Wahrheit in der Geschichte stecken muss. Besonders die Liebesgeschichte und wie sie sich am Ende auf Johanna auswirkt, hatte einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.
    Dann warf ich letztes Jahr noch einmal einen Blick in das Buch, weil ich eine Szene nachschlagen wollte (die bei den heftigen Regenfällen, wo der gute Gerold „gewärmt“ werden muss; damit du weißt, wo ich bin, Jeanne ;3). Und – ich fand es furchtbar. Was vorher meine Lieblingsszene gewesen war, entpuppte sich als kitschiges, überzogenes Geseiere und ich konnte mir den Schreibstil schlicht nicht mehr antun. Es ist einfach von allem zu viel. Zu viel Pathos, zu viel Gefühl, zu viele Gedanken, zu viele Beschreibungen und – was am schlimmsten ist – es wird viel zu viel erklärt. Show don't tell heißt die Devise, nicht etwa „erklär alles so, dass es auch der Dümmste versteht“. Na ja. Kurz gesagt, ich kann dem Buch nun alleine wegen des Stils nichts mehr abgewinnen, da ich mir dann die Augen ausstechen müsste. x__X

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