Zelda Speedruns Yay oder Meh?

  • Zitat

    Original von Grog
    Man sieht das Spiel vielleicht mit anderen Augen, aber das ist auch alles. Ruhig und langsam durchspielen ist danach noch genau so möglich.


    Das will ich auch nochmal unterstreichen, ich spiele derzeit OOT auf dem 3DS und spiele es absolut "Normal". Gut hier und da kann ich mir einige Dinge nicht verkneifen aber alles in allem kann ich auch OOT noch genau so genießen wie früher.

  • Zitat

    Original von Bricksquad
    Das will ich auch nochmal unterstreichen, ich spiele derzeit OOT auf dem 3DS und spiele es absolut "Normal". Gut hier und da kann ich mir einige Dinge nicht verkneifen aber alles in allem kann ich auch OOT noch genau so genießen wie früher.


    Geht mir genauso. Ich hab bei OoT 3D auch den ein oder anderen Trick noch mal ausprobiert, und man hat meist im Hinterkopf, was man an dieser Stelle sonst noch machen kann, aber insgesamt geht es einfach auch ohne. Auch mir macht es noch genau so viel Spaß wie vorher.

  • Okay, da bist du definitiv professioneller als ich, was das angeht.^^ Diese Glitches sind mir dann doch ein bisschen zu "hardcore", hehe.
    Ich verwende im Spiel nur sehr harmlose Tricks, um Zeit zu sparen. Dabei geht es kaum darum, in Bereiche zu gelangen, die sonst noch nicht zugänglich wären. Eher um das schnellere Vorankommen innerhalb eines Raumes.


    Im Dekubaum im Raum mit der Walze über dem Wasser und der sich bewegenden Plattform kann man abkürzen. Ich springe dort mit Link absichtlich in die Walze, woraufhin er rot blinkend rückwärts auf der Plattform landet. Die Plattform fährt weiter, Link steht auf, und weil er noch rot blinkt, geht er quasi durch die Walze hindurch. Das erspart den Weg zum Schalter, der das Wasser niedriger macht, und man kann auf der anderen Seite der Walze ganz normal wieder auf festen Grund springen.

  • Die einzigen Spiele, bei denen ich mich an einen TAS wagen würde, sind Zelda: Ocarina Of Time und Zelda: Majoras Mask - und zwar weil das die Zeldas sind, die ich am meisten gezockt habe und in denen ich am besten bin, ich kenne beide nahezu auswendig inzwischen (klingt garnicht arrogant 'xD)


    Aber erstmal muss ich die beiden Spiele noch fertigspielen (spiele MM grad zum 8. Mal oder so und OoT zum 6. Mal (oder so xD))

  • @Banjo: Einen TAS zu erstellen ist eine komplett andere Herausforderung als das Spiel zu spielen. TASing hat mit dem normalen Spielen überhaupt nichts mehr gemeinsam. Deshalb ist es oft nicht relevant, ob man ein Spiel gespielt hat oder nicht bevor man es einen TAS macht. Die Vorarbeit bei Routenplanung muss sowieso gemacht werden.
    Aber trotzdem viel Spaß damit.


    TheMadZocker: Bei der Produktion eines TASes geht es überhaupt nicht hektisch zu, im Gegenteil, es ist total chillig. Man nimmt Steuereingaben Bild-für-Bild und mit Savestates auf. Das Endergebnis ist dann aber schnell.

  • 0xTASty: Ich sagte ja nicht, dass es dort hektisch zugeht, aber eben weil man da teilweise so verdammt genau sein muss, also dass man bei einer bestimmten Frame einen bestimmten Input braucht, find ich einfach doof. Oder dieses ganze re-recording... neh, möchte dann doch lieber das Spiel "normal" spielen.
    Wenn ich schon Frame-perfect versuche, dann mit pause-buffering, ansonsten schätze ich einfach ab, wann ich welchen Input eingeben muss, wie z.B. beim ISG, und verlasse mich dabei ein bisschen auf mein Glück.^^

  • TAS ist soviel Zeitaufwendiger und nervenstrapazierender als jeder normale run, von chillig zu sprechen kann ich nicht verstehen. Als TASer wird von dir verlangt nach bekannten strats den optimalen run zu machen, wenn du nur 2-3 Fehler drin hast kriegst du schon nen Kotzkrampf. Nicht vergessen, die "WR" TASes brauchen Wochen bis Monate arbeit bevor sie veröffentlicht werden, und wenn sie offensichtliche Fehler aufweisen (ganz egal wie gut die Zeit ist) kann man sie auch direkt wieder in die Tonne treten.


    Zum Topic:
    OOT: Any% und Ganonless
    MM: Any%
    Alttp: Any% (2-3 Minuten)


    Ich hab vor irgendwann auch mal zu streamen aber erst wenn ich gut genug bin angeguckt zu werden, mit 5 Viewern, weil ich 21er runne, ist mir das zu doof.

  • Vor einigen Wochen hat Cosmo Wright es geschafft den OoT Weltrekord abermals zu unterbieten und tat dies mit einem nahezu perfekten Run der, solange es keine weiteren großen Entdeckungen in der Route gibt (wobei man sich natürlich nie sicher sein kann) wohl kaum unterboten werden kann.


    Die kommentierte Aufnahme des Runs gibt es hier. Und auf seinem Twitch Account kann man sich auch die live-aufnahme ansehen.


    Aus der TAS-Diskussion halte ich mich einfach mal raus :engel:


    Zitat

    Original von Xafei
    Ich hab vor irgendwann auch mal zu streamen aber erst wenn ich gut genug bin angeguckt zu werden, mit 5 Viewern, weil ich 21er runne, ist mir das zu doof.


    Als Zelda-Streamer wirst du dich längere Zeit mit einstelligen Viewer zahlen rumschlagen müssen, ausgenommen du meinst mit gut WR-pace.
    Ich würde dir empfehlen möglichst früh einzusteigen, um ein paar viewer direkt zu "binden" die deine Entwicklung verfolgen.

  • Definitiv meh.


    Meiner Meinung nach sollte man Spiele wie zum Beispiel die von The Legend of Zelda genießen. Toll, man spielt ein Spiel so schnell wie nur möglich durch. Was hat man davon? Anerkennung, dass man es so schnell geschaft hat. Gut, das wars aber auch schon. Wir alle wissen, was Zelda für eine tolle Atmosphäre haben kann. Unterstrichen von der Musik zum Beispiel. Manchmal geht man einfach durch irgendwelchen Landschaften, um die Aufsicht zu genießen, der Musik zu lauschen... Einfach für ein paar Minuten sich nicht mit der Story zu beschäftigen. Genießen. Doch was macht man beim Speedrunning? Da hetzt man durch, nutzt Bucks aus und brennt nur darauf, so schnell wie möglich es fertig zu haben. Gut, ich kann die Menschen verstehen, die z.B. OoT zigmal durchgespielt haben und mal was neues erleben wollen. Aber macht das denn wirklich Sinn? Also dieses ganze Gehätze und Highscores aufstellen... davon halte ich nichts. Aber das ist eben nur meine eigene Meinung. :)

  • Yliane:


    Ich kann all das, was Du geschrieben hast nur unterstreichen und ich glaube auch, dass ein Großteil der Leute, die Speedruns machen da ebenfalls unserer Meinung sind. Ein Spiel ist in erster Linie zum Spielen da und das Genießen, Erforschen und Erleben stehen mit Sicherheit im Vordergrund.


    Doch bei Speedruns geht es ja gar nicht darum, diese Aspekte zu missachten. Einer der wichtigsten Punkte beim Speedrun ist eigentlich die Planung, das Abstimmen, wann man was macht, welche Stationen man zeitsparend zusammenlegen kann und so weiter. Gerade dabei erhält man häufig einen neuen und anderen Blich auf das Spiel und beschäftigt sich mit vielen Aspekten, die einen vorher kaum interessiert haben.


    Zudem ist nicht jeder Speedrun gleich. Entweder lässt sich darauf ein, alles zu nutzen, was in das Spiel programmier wurde, wie eben Bugs und Glitches, um möglichst schnell vom Startbildschirm bis zu den Credits zu kommen. Hier ist wirklich das spielerische Geschick gefragt, denn die meisten Glitches lassen sich erst mit viel Übung so durchführen, dass sie im Spiel voranbringen. Und darauf kommt es dann letztlich an und kann wie eine Art sportliches Herausfordern verstanden werden. Es geht den Läufern bei der Olympiade ja auch darum schneller als die anderen ins Ziel zu kommen. Ich glaube das ist ein natürliches menschliches Bedürfnis des »sich mit anderen Messen«.


    Eine andere Art ist es, sich komplett von den Glitches fernzuhalten und kein Bugusing zu betreiben, so dass man genau wissen muss, welche Strecken man nicht doppelt zu laufen hat, welche Dinge man auslassen kann (wie bei Zelda die Truhen mit Karte und Kompass) und wo es eben auch auf das Geschick im Spiel selbst ankommt (wie z.B. bei Mario).


    Dann gibt es auch die 100% Speedruns, bei denen wirklich jeder Schritt im Spiel abgestimmt sein muss, damit man keine Zeit verschwendet. Und gerade dabei ist die Vorbereitung immens. Man sitzt mit Stoppuhr und Notizzettel vor dem Spiel und untersucht alle Mechanismen und stellt somit sein bestes Zeitmanagement für ein Spiel vor. Diese Variante finde ich am spannendsten, weil es hier tatsächlich um strategische Optimierung geht. Hier könnte man z.B. die Skultullas, die Wundererbsen und die Tauschquest aus OoT anführen, wo man entsprechend nicht alles seperat macht sondern die Hauptstory so anpasst, dass man da einiges an Zeit einsparen kann.


    Diese Varianten können auch noch mit einem TAS (tool-assisted speedrun), wo eben weniger das Geschick sondern eben das Zeitmanagement im Vordergrund steht. Denn hierbei wird im Grunde ein Programm geschrieben, dass jeden Frame des Spiels bestmöglich auszunutzen versucht.


    Letzten Endes sind das alles nur Spielereien, um sich mit dem Spiel auf andere Weisen auseinanderzusetzen und alles an ihm auszureizen. Dadurch geht vielleicht auf den ersten Blick gesehen etwas essentielles verloren, eben genau das was du ansprichst, Yliane, doch deshalb Speedruns als Sinnlos darzustellen halte ich hier genauso verkehrt. Eben weil Spieler diese Spiele so besonders gerne spielen und die Atmosphäre genossen und der schönen Musik gelauscht zu haben, entschließen sie sich ja meistens für den Speedrun, um so noch viel mehr von ihrem Lieblingsspiel mitzunehmen.

  • Erolatilon: Signed.


    Speedruns gehören für mich zwar nicht zur Abendunterhaltung, und ich selbst würde wohl auch immer auf halber Strecke aufhören, weil es mir dann zu lästig wäre. Aber ich bin doch immer wieder erstaunt, wenn ich sehe, zu was manche Menschen so in der Lage sind.
    Vom Konzept her gefallen mir die Speedruns am besten, die keine Glitches o.ä. ausnutzen. Natürlich hat es was, ALttP in 5 Minuten durch zu haben. Aber ich sehe mir dann doch lieber an, wie das Spiel "richtig" gespielt wird. Manchmal lernt man da ja auch noch was.

  • Also ich finde Speedruns sehr interessant und habe mir auch schon mehrfach die Games Done Quick Shows angesehen.
    Ich selber habe mich schon oft am Speedrun von Mario Bros aufm NES versucht, hänge aber leider noch kurz vorm Ziel.
    Ich finde man sollte eben nicht unterschätzen, wie schwer es ist selbst mit Glitches und allem drum und dran.
    Auch die Glitches zu schaffen (gerade bei OoT gibt es sehr viele Dinge, die nur in ein paar Frames klappen) ist garnicht so einfach.


    Aber ganz ehrlich finde ich auch Speedruns ohne Glitches zu 100% interessanter, als welche, die Glitches nutzen.

  • Warum sind die deutschen Communites eigentlich so generell Speedrun feindlich? :kA:
    Also ich für meinen Teil liebe Speedruns. Ich versuche mich seit einigen Zeiten auch ein wenig an einen Oot Speedrun. Es gibt einfach kein größeres, schöneres Gefühl nach den man stundenlang gegen eine Wand gerollt ist, dann doch den Glitch zu schaffen. Ich bin zig mal in der Zitadelle der Zeit gestorben, den wohl harmlosesten Ort in OoT :ugly:

  • Am Anfang des Threads ging es in einigen Beiträgen noch darum wer Speedruns toll und nicht toll findet.
    Kaum scrolle und lese ich weiter, werden mit Fachbegriffen um sich geworfen (TAS, MST, Dot-Skip) und manches davon blicke ich noch immer nicht. Ist auch nicht weiter schlimm, denn um es kurz zu machen, Speedruns interessierten mich noch nie und werden es auch nie.
    Weder zu Zelda noch zu irgendeinem anderen Spiel.


    Speedruns selber zu versuchen oder sie sich anzuschauen, finde ich genauso uninteressant wie fremden Menschen dabei zuzuschauen wie sie irgendwelche Spiele zocken und kommentieren.


    Wahrscheinlich kann ich deswegen nichts mit Speedruns anfangen, weil mich dieses "Besser-sein-wollen(als-andere)" noch nie angesprochen hat und ich auch keinen Ansporn in solchen Wettkampfbasierten Herausforderungen sehe.
    Ich bin einfach nicht der Typ Mensch dem es wichtig ist besser sein zu wollen als andere (egal in was). Mich spricht auch das herausfinden, planen und durchdenken von Abkürzungen nicht an, welche Items man braucht oder vernachlässigen kann um vorwärts zu kommen.
    Mir fehlt hier ganz offenbar der Antrieb, Anreiz und auch die Lust.


    Diejenigen die Spaß daran haben ihre Zeit in taktisches Vorgehen zu investieren, die planen und durchdacht an ein Speedrun rangehen, sich verbessern wollen oder/und dem ersten Platz nacheifern, sollen tun was sie gerne möchten und können.
    Für mich persönlich sind Speedruns einfach nichts.

  • Ich verstehe ein Stück weit den Reiz, den viele in Speedruns sehen, die technischen Möglichkeiten eines Spiels auszunutzen, um etwas zu tun für was es eigentlich nicht gedacht ist. Das erinnert mich an Text Art - es ist vielleicht mal nett die größten Meisterwerke zu betrachten, aber sich selbst reinzufuchsen und sich sowas ernsthaft interessiert öfter anzuschauen, erfordert ein grundlegende Begeisterung, die bei mir nicht vorhanden ist. Für mich sind die Tricks die bei Speedruns mitunter zum Einsatz kommen nur interessant wenn dadurch inhaltliche Geheimnisse meiner Lieblingsspiele entdeckt werden. Deshalb finde ich z. B. manche der Boundary Break Videos einigermaßen unterhaltend. Andererseits wird dadurch irgendwie das faszinierende an den Spielen für mich kaputt gemacht. In Bezug auf andere Bereiche bin ich dennoch ein absoluter Vollnerd und kann mir Videos zu inhaltlichen Theorien und Geheimnissen der Spiele bis zum abwinken ansehen. Ist vielleicht wie bei einem neuen Auto: Das Erlebnis damit zu fahren und den damit verbundenen Luxus zu erleben ist cool, aber ich will gar nicht die Fähigkeit haben es in Rekordzeit in seine Einzelteile zu demontieren und wieder zusammenzusetzen. Das entmystifiziert es für mich so sehr, dass es meine vorherige Begeisterung für die vom Hersteller vorgesehene Wirkung der Sache nur trüben kann. Wer freude daran hat kann es gerne tun aber ich möchte damit nicht unbedingt in ernsthaften Kontakt kommen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!